„Eine Formalie in Kiew“
von Dmitrij Kapitelman
Dmitrij Kapitelman kam als Kind mit seinen Eltern als ,Kontingentflüchtling‘ aus Kiew nach Deutschland. Heute kann er besser sächseln als die Beamtin, bei der er einen deutschen Pass beantragt. Aber der Bürokratie ist kein Aufwand zu groß, wenn es um Einwander*innen geht. Frau Kunze verlangt eine beglaubigte Geburtsurkunde aus der Ukraine. Also reist Kapitelman in seine Geburtsstadt, um diese Formalie in Kiew zu erledigen – in eine Stadt, mit der ihn nichts außer Kindheitserinnerungen verbindet und die Angst vor Gullydeckeln, die sich plötzlich öffnen können. Diese Reise konfrontiert ihn mit der Vergangenheit, aber auch mit der Gegenwart seiner Familie.
„Kapitelman ist ein brillanter Erzähler, lustig, selbstironisch und mit klarem Blick. Eine Formalie in Kiew erzählt davon, wie nah die Ukraine Europa eigentlich ist.“
Tobias Rapp, Spiegel Online, 07.03.22
„Zum Heulen witzig … Dieses Buch nimmt mit auf eine sehr persönliche Reise in ein Land, das allen Klischees widerspricht, um einige dann doch, aber anders als erwartet, zu bestätigen. Es führt in eine vieldeutige Sprachwelt ein … und ist vor allem eine Einladung zum Dialog.“
Natascha Freundel, rbb Kulturradio, 09.02.21
„Solche Passagen, wie sie Kapitelman gelingen, kann kaum ein Gegenwartsautor in dieser heiteren Anmut und Zärtlichkeit unserer Sprache entlocken. … Man begleitet diesen Helden und lässt sich verzaubern von einem schier unverwüstlich wirkenden Glauben an Menschlichkeit.“
Annemarie Stoltenberg, NDR Kultur, 02.02.21, Auszüge aus der Presseschau